Marmor Höhe: 2,04 m
Seit ihrer Auffindung auf der Kykladeninsel Kennzeichnend ist das merkwürdig instabile Standmotiv mit dem auf eine kleine Erhöhung gesetzten linken Fuß und dem nach innen geneigten Knie. In Verbindung mit der weit ausschwingenden rechten Hüfte ergibt sich daraus ein mehrfach gebrochener, zickzackförmiger Verlauf der Mittelachse der Figur, der in der schrägen Schulterlinie und dem zur Seite geneigten Kopf kulminiert. Die unruhige Drapierung des Mantels um den Unterkörper bildet einen gesuchten Kontrast zu dem zart und weich wiedergegebenen InkarnatFarbton der Haut auf Gemälden; im weiteren Sinne auch Wiedergabe der Haut und der darunter liegenden Weichteile in der Skulptur des nackten Oberkörpers. Die Haltung der Arme lässt sich nicht mehr eindeutig rekonstruieren. Offenbar war der rechte vor dem Körper gesenkt, der linke hingegen erhoben. Typisch Die Statue der Aphrodite wurde in einem Gymnasionwörtlich "Ort der Nacktübungen"; in der griechischen Kultur öffentlicher Übungsplatz für das (nackt ausgeübte) sportliche Training, später auch für die philosophische und kulturelle Ausbildung der Jugend in Melos gefunden. Sie war dort in einer Wandnische aufgestellt. Nur noch in Zeichnungen überliefert ist ein Basisblock mit der Signatur des Bildhauers [Hage?]sandros aus Antiochia am Mäander, einer kleinen Stadt im westlichen Kleinasien.
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