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Diptychon des Rufius Probianus, RS | |
Der Stil spätantiker Werke ist geprägt durch den Verzicht auf die bis dahin bindenden Konventionen naturnaher, organischer Darstellung. Im Vordergrund steht nun das Bemühen um Eindeutigkeit und klare Ablesbarkeit der Bildaussage. In mehrfigurigen Kompositionen werden die Elemente gemäß ihrer Bedeutungshierarchie angeordnet und meist frontal auf den Betrachter ausgerichtet. Expressive Gesten und deutliche Umrisse, möglichst ohne Überschneidungen sollen das Gemeinte unmissverständlich hervorheben. Viele dieser Stilelemente weisen bereits voraus auf mittelalterliche Gestaltungsprinzipien.