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M. Licinius Crassus. Kopenhagen, NCG |  |
Ein weiteres Beispiel für die Darstellung eines Politikers der späten Republik ist das Porträt des Marcus Licinius Crassus. Der Politiker lebte von 115 − 53 v. Chr. in
. Sein außerordentlich großes Vermögen brachte ihm auch den Beinamen
("der Reiche") ein. In den Jahren 70 und 55 v. Chr. hatte er das Amt des römischen Konsuls inne. Neben Caesar und Pompejus gehörte er zu den
des Jahres 60/59 v. Chr. Das Bildnis des Crassus oben zeigt ihn ungeschönt mit Alterszügen, kurz geschnittenem Haar und ernstem Gesichtsausdruck. Seine Stirn ist in Falten gelegt und auch um Augen und Mund sind leichte Fältchen zu erkennen; seine Wangen wirken schlaff. Die zusammengezogenen Brauen und die Kopfwendung scheinen Energie und Tatkraft des Dargestellten vermitteln zu wollen.
Mit Blick auf das Porträt des Crassus waren für die Selbstdarstellung von Politikern der späten römischen Republik wohl zwei Dinge kennzeichnend: sichtbare Alterszüge kombiniert mit einer gedämpften, aber doch spürbaren Heldenpose in Gesichtsausdruck und Bewegung.