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Bildnis eines Kaisers |  |
Zur Person
Diokletian (Gaius Aurelius Valerius Diocletianus) wurde um 245 n. Chr. in
Dalmatien geboren und diente sich im Heer nach oben. Er hatte verschiedene militärische Ämter inne; war u.a. Befehlshaber der kaiserlichen Leibwache unter
Numerianus(Marcus Aurelius Numerius Numerianus), lebte von 253 bis 284 n.Chr. in Rom; regierte als Soldatenkaiser von 283-284 n.Chr. und
Carinus(Marcus Aurelius Carinus), letzter Soldatenkaiser (283-285 n.Chr.) und älterer Bruder des Numerianus; lebte von 250 bis 285 n.Chr. Er wurde 283 n.Chr. zusammen mit seinem Bruder zum Mitregenten des amtierenden Kaisers Carus ernannt; führte 284 n.Chr. Kriegszüge in Britannien und starb ein Jahr später in der Schlacht gegen Diokletian am Fluss Margus.. Im Jahre 284 n. Chr. wurde er in
Nicomedia vom Heer zum Kaiser ausgerufen. Nach dem Tod des Carinus im Jahr darauf erkannte ihn auch der Senat als Kaiser an. Diokletian versuchte das Reich durch verschiedene Maßnahmen zu stabilisieren: Um die unruhige Lage im Reich in den Griff zu bekommen, setzte er
Maximian(Marcus Aurelius Valerius Maximianus Herculius), wurde um 240 n.Chr. in Sirmium geboren; war römischer Kaiser (286-305 n.Chr.) und Mitregent Diokletians; er legte 305 n.Chr. sein Amt nieder. In den Jahren 307/308 und 310 n.Chr. riss er widerrechtlich die Staatsgewalt an sich; er starb 310 bei Massilia (=Marseille). ab 286 zum Mitregenten ein. 293 n. Chr. erweiterte er die Regierung um
Galerius(Gaius Galerius Valerius Maximianus), wurde um 250 n.Chr. bei Serdica (heute Sofia) geboren; war von niederer Abkunft. Wurde 293 n.Chr. durch Diokletian adoptiert; war Kaiser der Tetrarchie (seit 305 n.Chr.); unter seiner Regentschaft kam es zu drastischen Christenverfolgungen. Er starb 311 in Nicomedia. und Constantin I, die mit dem Titel Caesar als Juniorpartner beteiligt wurden. Die Einführung einer Viererherrschaft (=Tetrarchie) sollte das Reich stabilisieren. Im weiteren Verlauf seiner Regentschaft führte er eine Steuer-, Münz-, Heeres- und Verwaltungsreform (Teilung der Provinzen) durch, setzte Höchstpreise fest und erließ 303 n. Chr. ein Verbot des Christentums. 305 n. Chr. trat er zurück. Diokletian starb um 313 n. Chr. bei
Salona.
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Tetrarchengruppe, Venedig |  |
Beobachtungen zum Porträt
Diokletian und die anderen Kaiser der Tetrarchie (
Maximian(Marcus Aurelius Valerius Maximianus Herculius), wurde um 240 n.Chr. in Sirmium geboren; war römischer Kaiser (286-305 n.Chr.) und Mitregent Diokletians; er legte 305 n.Chr. sein Amt nieder. In den Jahren 307/308 und 310 n.Chr. riss er widerrechtlich die Staatsgewalt an sich; er starb 310 bei Massilia (=Marseille).,
Galerius(Gaius Galerius Valerius Maximianus), wurde um 250 n.Chr. bei Serdica (heute Sofia) geboren; war von niederer Abkunft. Wurde 293 n.Chr. durch Diokletian adoptiert; war Kaiser der Tetrarchie (seit 305 n.Chr.); unter seiner Regentschaft kam es zu drastischen Christenverfolgungen. Er starb 311 in Nicomedia. und Constantin I.) stehen für eine Abkehr von der Darstellung
individueller Gesichtszäußere Kennzeichen, die das Besondere und Eigentümliche der dargestellten Person hervorheben. im Porträt. Bildnisse der Tetrarchen sind zwar durch äußere Merkmale als Herrscherporträts zu erkennen, lassen sich aber wegen fehlender individueller Merkmale keinem bestimmten Kaiser zuweisen. Typisch für die Kaiserbildnisse dieser Zeit sind expressive Formen und ihre blockhafte Gestalt. Die Gesichter der Porträts wirken in der Regel faltig und zerfurcht; die Augen sind groß, weit geöffnet, blicken starr und weisen dicke Lider und ausgeprägte Tränensäcke auf. Haare und Bart sind meist kurz geschoren.
In Gruppenbildnissen, wie den Porphyrskulpturen in
Venedig, sind die Tetrarchen fast nicht voneinander zu unterscheiden. Die Kaiser sind in zwei Zweiergruppen dargestellt, ein älterer Kaiser umarmt jeweils einen jüngeren Mitregenten. Nicht nur die Gesichtszüge sind zum Verwechseln ähnlich, sondern sie tragen auch die gleichen Waffen und
InsignienAbzeichen der Macht, des Standes und der Würde.. Diese Darstellungsweise war Ausdruck der programmatischen Einheit der Herrscher im Bild. Gleichzeitig steht sie aber auch für die Abkehr von der Darstellung individueller Merkmale im Porträt − eine Tendenz, die für das Menschenbild der Spätantike prägend wurde.