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Aischines. Neapel, Mus. Naz. | |
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Büste des Aischines | |
Zur Person
Aischines lebte von etwa 389−314 v. Chr. in
Athen. Der Redner und Politiker war Anhänger Philipps II von
Makedonien und Fürsprecher der makedonischen Politik in Athen. Dies machte ihn zum Gegner des Demosthenes, der eine makedonische Vorherrschaft über
Hellasantike Bezeichnung für das festländische Griechenland; die Bewohner hießen Hellenen. nicht hinnehmen wollte, und der mit Hilfe seiner Partei versuchte, Philipps Eroberungen aufzuhalten. Nach der Niederlage des Aischines im "
KranzprozessAuseinandersetzung zwischen Demosthenes, dem leitenden Staatsmann Athens, und der makedonienfreundlichen Partei um Aischines; kam einer Volksabstimmung zwischen der Politik des Aischines und der des Demosthenes gleich." − der zu einer Art Volksabstimmung zwischen seiner Politik und der des Demosthenes wurde − musste er Athen verlassen. Den Rest seines Lebens verbrachte Aischines als Lehrer der Rhetorik auf
Rhodos.
Sein Nachruhm geht auf seinen Konflikt mit Demosthenes und seine Fähigkeiten als Redner zurück. Von den Reden des Aischines sind drei erhalten: "Gegen Timarchos", "Über den Gesandtschaftsbetrug" und "Gegen Ktesiphon"; die letzten beiden richten sich gegen politische Reden des Demosthenes.
Die 12 unter seinem Namen erhaltenen Briefe stammen wohl nicht von ihm.